Ein extremes Gebiet mit mildem Klima
Nur wenige Orte der Welt reichen an die Schönheit der Natur La Gomeras heran. Viele der Naturschätze der Insel nahmen ihren Anfang in prähistorischen Zeiten. Im Kontrast zu der zerklüfteten übrigen Landschaft ist das Innere der Insel eher flach und liegt auf etwa 800 Metern über dem Meeresspiegel.
Viele Schluchten, sehr tief im Norden und relativ flach im Süden (Las Lomadas) erstrecken sich von der Ebene des Zentrums der Insel bis zur Küste. An ihren tiefsten Punkten bilden die Schluchten grüne Täler. Dort, wo die Schluchten den Ozean erreichen, findet man wunderschöne Strände an den scharfen Klippen, die entlang der Küste emporragen.
Das Gelände
Eine alte und abgenutzte Insel
Die Landschaft La Gomeras zu kennen ist wesentlich, um die Geschichte seiner Bewohner zu verstehen. Das raue und steile Gelände hat die Gesellschaft geprägt, und es ist der Schlüssel, um die geheimnisvolle Vergangenheit der Insel kennen zu lernen.
La Gomera ist die einzige Insel des Archipels, auf der in der Neuzeit keine Vulkanausbrüche stattgefunden haben. Tatsächlich ist die Insel seit über zwei Millionen Jahren frei von vulkanischer Aktivität. Die Erosion ist daher immer weiter fortgeschritten und hat uns die steilen Klippen, die spektakulären Felsen und die tiefen Schluchten beschert, die ein wesentlicher Bestandteil der Landschaft der Insel sind.
Wildtiere
Die auf den Insel lebenden Tiere sind klein, scheu und für das ungeübte Auge schwer zu erkennen. Die meisten davon sind Käfer, die größten Tiere dort sind Eidechsen und Vögel. Es gibt auf den Kanarischen Insel etwa 200 Arten Vögel, viele davon sind jedoch ursprünglich aus Afrika oder Europa.
Im Ozean zeigt sich ein wesentlich spannenderes Tierleben. Das Wasser zwischen Teneriffa und La Gomera dient mehr als 26 Arten von Walen als Jagdgründe und wird von anderen Arten auf der reise durchquert. Die häufigsten Arten sind Pilotwale, Spermwale und der Große Tümmler. Es gibt auf den Kanarischen Inseln 350 Arten Fische und 600 Arten Seegras.
Auch Tauchen lohnt sich hier allerdings eher wegen der Buchten und felsigen Landschaft.
Flora
Die Insel hat 16 geschützte Zonen außerhalb des Garajonay Nationalparks. Diese Bereiche sind: Das Benchijigua Integral Naturreservat, das Puntallana Spezialnaturreservat, der Majona Naturpark, der Valle Gran Rey Land-Park, die Naturdenkmäler von Los Organos, der Cano Felsen, Roque Blanco, La Fortaleza, die Cabrito-Schlucht La Caldera, Lomo del Carretón und Los Roques, die geschützte Landschaft Orone und wissenschaftlich interessante Orte, wie die Alajeró-Klippen, der Conde-See und der Cieno See.
Der Lorbeerwald ist eine typische Pflanzenformation die während des Tertiärs im mediterranen Raum sehr verbreitet war. Durch die Gletscher, die sich während der Quartärzeit im Norden ausbreiteten, blieb der Lorbeerwald nur im mediterranen Süden bestehen. Heute gibt es Lorbeerwald nur noch auf den Kanarischen Inseln, Madeira und den Azoren; die größte besiedelte Fläche ist der Garajonay Nationalpark auf La Gomera.
Auf der Insel gibt es über 115.000 Exemplare der kanarischen Dattelpalme (phoenix canariensis). Obwohl es auch einige isolierte Exemplare gibt, sind die meisten in Palmenhainen, zum Beispiel in Taso, zu finden. Aus Dattelpalmen wird Guarapo (Zuckersaft) und Palmensaft gewonnen, aus dem der Palmensirup hergestellt wird.